Unsere neue Schulleiterin
Unsere neue Schulleiterin im Interview
Ab 1. August 2024 hat das Sankt Jakobus-Gymnasium mit Dr. Katharina Schmidt eine neue Schulleiterin. Dass sie aus Mutlangen zu uns kommt, mag man im ersten Augenblick gar nicht glauben – deutlich bayerisch klingt ihre Sprache. Im Interview mit Diana Heck und Sara Winkler (10b) erzählt sie dann auch, dass ihre Wurzeln in Passau liegen, wo heute noch der Großteil ihrer Familie wohnt.
Was hat Sie dazu angeregt sich an einer katholischen Schule zu bewerben?
„Als ehemalige Schülerin einer katholischen Mädchenschule habe ich nach meinem Referendariat in Heidelberg gezielt eine Schule gesucht, bei der der Mensch und seine individuelle Begabung im Mittelpunkt steht und junge Menschen nicht nur aufgrund ihrer schulischen Leistung beurteilt und gesehen werden. Ich habe diese Art von Schule in Mutlangen am Franziskus-Gymnasium gefunden, wo ich 12 Jahre lang am Aufbau der Schule aktiv mitgestalten durfte. Diese Zeit hat mich sehr geprägt und mich motiviert, noch mehr an der Gestaltung einer Schule mitwirken zu wollen.“
War der Marchtaler Plan für Sie besonders reizend?
„Auch in meiner bisherigen Schule haben wir mit Teilen des Marchtaler Plans wie dem Morgenkreis gearbeitet. Beim Marchtaler Plan steht der Mensch im Mittelpunkt und das entspricht auch meiner pädagogischen Überzeugung. Ich finde es wichtig, dass jeder in seinem Tempo lernen und arbeiten kann und dass es Raum gibt für Themen jenseits des Unterrichtsstoffs.“
Welche Werte wollen sie ihren Schülern vermitteln?
„Ich glaube, es ist wichtig, dass man an sich selbst glaubt, sich selbst entdeckt und das erkennt, was Gott einem mitgegeben hat. Mit diesem individuellen inneren Schatz sollte man versuchen, die Welt und seine Mitmenschen zu bereichern und Verantwortung für sie zu übernehmen.“
War Lehrerin schon immer ihr Traumberuf?
„Ja, auf jeden Fall. Ich habe schon als junge Schülerin im Schulalltag mitgewirkt, beispielsweise in der Hausaufgabenbetreuung. Mein Vater und mein Großvater waren beide Lehrer, ich komme also aus einer Lehrerfamilie. Das Thema "Schule" war in meiner Familie immer sehr präsent und ich erinnere mich an viele Diskussionen am Essenstisch, wie gute Schule aussehen sollte.“
Was haben Sie studiert und welche Fächer unterrichten Sie?
„Ich habe Latein und Geschichte an der Universität Heidelberg studiert und dort in mittelalterlicher Geschichte promoviert. Deutsch ist mein drittes Fach.“
Sind Sie gläubig? Wenn ja, wie leben Sie Ihren Glauben aus?
„Ja, ich bin gläubig und lebe meinen Glauben z. B. im täglichen Gespräch mit Gott. Ich bin in meiner Gemeinde in einer Frauengruppe aktiv, die ökumenische Angebote für Kinder und Familien gestaltet. Es ist mir wichtig, dass es im Alltag Raum für Spiritualität gibt. Außerdem möchte ich Wege finden, Jugendliche für den Glauben zu begeistern, auch jenseits der klassischen Formate.“
Haben Sie selbst Familie?
„Ja, ich bin verheiratet und habe einen Sohn. Er ist 10 Jahre alt und besucht die 5. Klasse eines Gymnasiums in Schwäbisch Gmünd."
Wie wollen Sie das respektvolle und freundliche Miteinander der Schulgemeinschaft fördern?
„Mir sind Teilhabe und Gemeinschaft sehr wichtig. Ich möchte, dass sich alle als aktiver Teil der Schulgemeinschaft wahrnehmen und werde zu Beginn des Jahres alle Schülerinnen und Schüler im Morgenkreis besuchen, um ihre Interessen und Wünsche kennenzulernen. Ich glaube, dass Respekt füreinander durch Identifikation mit der Schule wächst. Wenn Schüler sich gesehen fühlen und merken, dass ihre Beiträge zählen, entsteht der Respekt von selbst.“
Wir danken Ihnen für das Interview!
Diana Heck und Sara Winkler, 10b